Im Mai 2008 kündigte HP den Kauf von EDS für knapp 14 Milliarden US-Dollar an. Viele Analystem waren skeptisch. Zu ähnlich seien die Märkte. in denen die beiden Unternehmen tätig sind. Und zu hoch der Integrationsaufwand im komplexen Service-Geschäft, sowie das Risiko, hochqualifizierte Mitarbeitende zu verlieren. Wichtig war dshalb, dass die Integration der beiden Unternehmen rasch und möglichst reibungslos über die Bühne ging.
Heute steht das Unternehmen Hewlett-Packard im zukunftsträchtigen IT-Service-Geschäft weltweit auf dem zweiten Platz und beschäftigt mehr als 300‘000 Mitarbeitende in über 170 Ländern. HP mit seinem umfassenden Portfolio bestehend aus Hardware, Software und Services weltweit der grösste Technologieanbieter. Das Servicegeschäft macht über einen beträchltichen Anteil des Gesamtumsatzes aus. HP ist heute führend im Betreiben von IT Infrastrukturen, dem Management und Entwickeln von Geschäftsapplikationen und dem Bereitstellen von komplexen Business Services. Im letztgenannten Bereich bietet HP spezialisierte Branchenkompetenz an.
Anspruchsvolle Integration
Der Weg von der Ankündigung der Akquisition bis zum Abschluss der Übernahme Ende 2009 war für HP nicht neu: HP hat sehr viel Erfahrung mit Firmenübernahmen, insbesondere mit der Akquisition von Compaq im Jahr 2002. Trotzdem war das Unterfangen eine Herausforderung für alle Beteiligten, handelte es sich doch um die grösste je umgesetzte Firmenintegration in der IT Branche.
Für die Integration der beiden Multis wurden global 14 Workstreams definiert, die an ein übergreifendes Steering Committee rapportierten und über die Regionen in den Landesgesellschaften umgesetzt wurden. Einer dieser Workstreams kümmerte sich unter dem Titel ‚Go To Market (GTM)‘ um die Integration der beiden Verkaufsorganisationen, die Harmonisierung der Angebotsportfolios und die Verschmelzung der beiden Kundenbestände. Alle Worktsreams wurden jeweils durch je einen Vertreter von HP und EDS besetzt, so dass eine ‚two in a box‘-Struktur entstand und beide Firmen gleichwertig berücksichtigt wurden. YukonDaylight durfte mit den Worskstream Lead in der Schweiz auf Seite HP stellen.
Neben der Integration der Teams mussten viele Details geklärt, mit den globalen Vorgaben abgestimmt und lokal implementiert werden. Themen wie Provisionierung der Verkäufer, Verkaufsprozesse und -werkzeuge, Betreuung von Bestandeskunden, Priorisierung von Marktangeboten und Verkaufssupport standen neben dem üblichen Tagesgeschäft auf der Agenda. Das hiess, die individuellen Verkaufsziele blieben bestehen und die Integration musste ‚on the fly‘ ,also im laufenden Betrieb geschehen.
Team, Produkte, Kunden
Die gesamte Integrationsphase, die rund ein Jahr dauerte und mit dem 1. August 2009 in der rechtlichen Fusion der beiden Unternehmen endete, wurde in drei Phasen unterteilt. Dies erlaubte, neben dem Tagesgeschäft rasche und nachhaltige Veränderungen umzusetzen. Dabei konnten dank dem pragmatischen Vorgehen gute Fortschritte erzielt werden.
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